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1986
Baschi «1986»
Baschis neues Album «1986» ist ein Flick-Flack auf schmalem Grat. So viel sei schon verraten: der Stunt ist mehr als gelungen!
Irgendwann kommt ja jeder mal an den Punkt im Leben, wo er husch einen Moment stehen bleibt und sich ein wenig umsieht. Zum ersten Mal ein bisschen Heimweh hat nach früher, aber sich dennoch gut fühlt unter dem leicht bewölkten Himmel, an dem auch schon mehr Geigen hingen, als heute.
Nun ist die Rumstudiererei an der eigenen Vergangenheit ja nicht ganz ungefährlich. Schon Mancheine und -einer verirrte sich darob im Hierundjetzt, landete krumm vor Kummer auf dem Schragen des Seelendoktors oder verpackte die Retrospektiven in banale Bücher, kryptische Bilder oder übergewichtige Songs.
Nicht so Baschi. Ihm gelingt auf seinem neuen Album «1986» einmal mehr der Flick-Flack auf schmalem Grat.
«1986» ist das Geburtsjahr des Künstlers. Wer darin jetzt schon erste Anzeichen nostalgischer Verklärung, peinlicher Seelenentblössung oder sonst wie aufgemotzter Seelennot vermutet und sich anschickt, die Lauscher abzuwenden, warte ab und spitze die Ohren. Denn hier trampelt nicht einfach der nächste Sänger durch irgendein Fotoalbum, das er seine eigene Biografie nennt, um sie dann, aufgeblasen als kuratierte Sammlung aussergewöhnlicher Ereignisse, in die Welt hinaus zu schmachten, auf dass diese endlich genese.
«1986», Baschis neues 11er-Pack, ist firlefanzfreie Zone, so wie man es von ihm gewohnt ist. Die Songs geben nicht vor, zu sein, was sie nicht sind. Und das ist heute ja schon eine ganze Menge.
Baschi gelingt es einmal mehr, jene wunderliche Stimmung zu erzeugen, die in der Verbindung aus Vermisstem, Ersehntem und einem von Herzen kommenden Scheissdrauf! entsteht.
Es scheint, dieser eigenartige Cocktail bekomme Baschi am besten, wenn es darum geht, griffige Songs zu schreiben. Vielleicht tut‘s ja ein bisschen weniger weh, wenn man sich nicht so ernst nimmt. Wahrscheinlicher aber ist, dass es Baschi einfach Freude bereitet, sich selbst auf die Schippe zu nehmen und gleichzeitig den Spagat zu ernsten Inhalten zu machen.
Wenn Baschi in «Liverpool» vom Verlust eines Freundes erzählt, um sich gleich um die Ecke in «LSG» von versammelten Schweizer Musikgrössen beschimpfen zu lassen, ist das in dieser Branche einfach nicht alltäglich. Baschi ist eine ehrliche Haut. Die grosse Spannweite seiner Themen und die Leidenschaft, mit der er sie zusammen mit Phil Merk, seinem langjährigen Freund, Geschäftspartner und Produzent in ein farbiges Repertoire verwandelt, machen «1986» zu einem wirklich grossen Album. Produziert wurde das Werk mit viel Liebe, Lust und Schmackes in den eigenen Studios in Möhlin unter der erstmaligen Mitwirkung von Christian Häni von der Berner Band Halunke.
Baschi ist der letzte Hofnarr unseres von Rockstars karg besiedelten Landes. Mit ihm können wir auf «1986» einmal mehr über uns selber lachen, wenn er sich wieder mal den Spott gibt («LSG», «F K you»). Ihm folgen wir wohlig melancholisch an die Stationen seiner ersten feuchten Träume («Alti Linde»), ihm wollen wir glauben, wenn er uns versichert, dass alles gut kommt («Nid ällei», «d’Flügel uuf», «Wenn dWält 1986») und mit ihm hoffen wir, dass dies dann auch wirklich stimmt («Magie», «Meerjungfrau», «Klippespringer», «Wieso i»).
«1986» ist bereits das 8. Album von Baschi. Es kommt am 07.09.2018 in den Handel. Die Single «Wenn dWält, 1986» läuft seit Mai an den Radios.
Bisherige Erfolge von Baschi:
Alben:
6 Mundartalben + 1 hochdeutsches Album, davon 4x Platin und 3xGold (hoch-dt Album und letztes Mundart, 2015), 4xNo1, 1xNo2 (hochdeutsches Album), 1xNo3 (2013, 6. Album), 1xNo6 (2005, 2. Album)
Singles:
1xNo1 (2006 + 2008: Bring en hei, 2xPlatin, 100 Wochen in Charts), 1xNo2 (2004: Gib mir ä Chance, Gold), 1xNo3 (2007: Wenn das Gott wüsst, Gold), 1xNo10 (2006: Irgendwie Wunderbar), Single «Oh wie schad» aus letzem Album, Gold.)

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